Filmkritik zu Hsm 3
Die 'High School Musical'-Kids werden erwachsen. Sie singen und tanzen erstmals auf der großen Leinwand.
Das ist mal klar: Erwachsene Europäer, die wenig für Musicals übrig haben, werden sich auch an 'High School Musical 3: Senior Year' kaum erfreuen können. Es sei denn, sie betrachten den Film unter dem Aspekt, ob sie als verantwortungsbewusster Elternteil bedenkenlos eine Kinokarte für den Nachwuchs lösen können. Na sicher. Wie bereits in den ersten beiden Teilen gibt's in der nächsten Fortsetzung des Disney-Knüllers wenig Handlung, ein paar einfache, pädagogisch wertvolle Lebensweisheiten und noch mehr Musik.
Neu daran ist diesmal vor allem eins: Jetzt soll auch die Kinokasse klingeln! Der dritte Teil der Erfolgssaga feiert erstmals Premiere auf der großen Leinwand.
Hat der Regisseur, Choreograf und ausführende Produzent Kenny Ortega ein Problem? Am Ende von 'High School Musical 3: Senior Year' ist die High School nämlich tatsächlich zu Ende - zumindest für Troy und seine Freunde. Eine rot-weiße Abschluss-Choreo unter Einbeziehung von Absolventen-Hüten lässt die melodiöse Phase der Selbstfindung ausklingen.
Schwer vorstellbar, dass es das dann tatsächlich gewesen sein soll mit dem - unter Merchandise-Gesichtspunkten - nahezu genialsten Einfall seit Mickey Mouse ...
Die Freunde Troy (Zac Efron), Gabriella (Vanessa Anne Hudgens), Chad (Corbin Bleu), Taylor (Monique Coleman) und die Geschwister Sharpay (Ashley Tisdale) und Ryan (Lucas Grabeel) bereiten sich auf ihre Prüfungen vor, aber hauptsächlich stecken sie ihre Energie wieder in die Proben für ein Musical zum Abschluss ihrer Zeit an der East High und in ihre Pläne für die Zukunft.
Dabei erstehen die alten Selbstverwirklichungs-Konflikte erneut auf, wie zum Beispiel: Sport oder Musik?
Soll sich Troy der Vision des Vaters fügen, an der lokalen Uni einschreiben und dort im Basketball-Team spielen? Oder soll er sich anstrengen, um ein Stipendium für Schauspiel und Gesang an der Juilliard School in New York zu ergattern? Vor allem aber beschäftigt ihn eins: Wie kann er verhindern, dass sich seine und Gabriellas Wege trennen? Seine große Liebe, die bekanntlich nicht nur ein Goldkehlchen sondern auch ein Superhirn ist, soll natürlich die renommierte Stanford University besuchen. Ein bisschen erwachsener - 'senior' eben - sind aber doch alle geworden.
Nicht nur die Schauspieler, sondern auch die Choreografien von Ortega ('Dirty Dancing') und seinem Team. Dass nun zum Abschlussball der Walzer entstaubt wird, ist nur ein kleines Detail. Vor allem Zac Efron, der darstellerisch die signifikanteste Entwicklung hingelegt hat, darf eine beeindruckende Show zeigen: zum Beispiel auf dem nächtlichen Schrottplatz, im Duett 'The Boys Are Back' mit Corbin Bleu, und in einer Solonummer, bei der sich Troys Orientierungslosigkeit darin zeigt, dass sich plötzlich der Raum dreht ... Die Gefahr, selbst zu einer menschlichen hüpfenden, quietschbunten Disney-Figur zu werden, hat Efron überzeugend gebannt.
Die neuen Songs (einen hat auch die Boyband US 5 beigesteuert), Medleys und Wiederaufnahmen sind wie gewohnt voll und ganz auf Ohrwurm gestimmt. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Ach ja: Die möglichen Nachfolger - vorerst zumindest fürs Schultheater - werden schon einmal eingeführt sein (Matt Prokop, Justin Martin, Jemma McKenzie-Brown), während sich das Ende hinauszögert. Es folgen immer noch ein Lied und ein Tanz. Ganz so, als fiele den Machern selbst der Abschied schwer. Dabei soll 'High School Musical 4' schon in Arbeit sein. Und Kenny Ortega hat eigentlich kein Problem: Er hat seinen Star gefunden.
2 Kommentare:
naja die kritik ist ja nicht gerade so toll
meiner meinung nach gibt es keine kritik an dem film...ich fand den supa und hab auch voll geheult, ein perfekter film mit perfekter besatzung alles perfekt, daumen hoch
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