Zeitungsberichte: Gala, Focus, Stern
Kleine Giganten
2008 traten US-Teenstars wie Miley Cyrus endgültig den Siegeszug durch die Kinderzimmer der Welt an
Die Micky Maus des 21. Jahrhunderts heißt Miley Cyrus : Die 16-jährige Heldin der Serie "Hannah Montana" ist nicht nur genau so quirlig, kess und keimfrei wie das Comic-Mäuschen, sie beschert dem Disney-Imperium auch ähnlich hohe Gewinne. In einem Jahr setzt der Konzern allein mit Merchandise-Produkten zum TV-Erfolg rund eine dreiviertel Millarde Dollar um - und das nur in den USA. Von Handtaschen über Schminkspiegel bis zur Bettwäsche findet reißend Absatz, was das Herz aller "Hannah Montana"-Fans höher schlagen lässt.
Ein Phänomen: In gerade einmal zwei Jahren ist Miley Cyrus zum Idol einer ganzen Teenie-Generation aufgestiegen. Erst seit 2006 spielt sie im Disney-Quotenhit eine Pubertierende zwischen Highschool-Alltag und Popstar-Träumen. Und doch zählt das "Time Magazine" sie bereits zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. "Forbes" rechnet vor, dass sie rund 20 Millionen Euro im Jahr verdient. Haupteinnahmequelle dabei: die Musik. Die Tochter von Country-Barde Billy Ray Cyrus sang den Soundtrack zu "Hannah Montana" höchstselbst ein - und eroberte mittlerweile mit drei Alben den ersten Platz der US-Hitparaden. Ihre Konzert-Tour 2008 war binnen Stunden ausverkauft. Auf dem Schwarzmarkt erreichten Tickets Preise von mehr als 2000 Euro. Bei Auftritten in London und Berlin kam es fast zur Massenhysterie. Für 2009 ist eine Kinoversion zur Serie in Vorbereitung, und selbst die Biografie der 16-Jährigen soll im nächsten Jahr erscheinen. Noch teilt sich Miley den von "Forbes" ausgelobten Titel "erfolgreichster Teenager der Welt" mit Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe, 19. Noch ...
Doch Disney wäre nicht Disney, wenn man bei der Eroberung der sogenannten "Preteens" nur auf ein Pferd setzen würde. Die Zielgruppe zwischen Grundschulalter und Vorpubertät wird auch von den Jonas Brothers erfolgreich umworben. Kaum unter Vertrag genommen, bekam die Boyband 2007 eine Nebenrolle in "Hannah Montana". Nach einer gemeinsamen Tour mit Miley Cyrus folgte die eigene Reality-Serie "Jonas Brothers - Living the Dream", natürlich im Disney-Channel. Und demnächst startet dort die Agenten-Persiflage "J.O.N.A.S." Derart medial flankiert, landeten die Jonas Brothers im August mit dem Album "A Little Bit Longer" aus dem Stand auf Platz eins der US-Charts. Mit dem weltgrößten Konzertveranstalter Live Nation schloss die Band einen Millionen Dollar schweren Vertrag - wie zuvor auch Madonna und U2.
Den Weg in die Kinderherzen der Welt ebneten andere: die Stars der "High School Musical"-Filme. Sie sind Disneys Veteranen im Preteen-Geschäft. Seit 2006 sorgt die Singspiel-Reihe für immer neue Zuschauer-Rekorde, erst im Fernsehen, seit 2008 auch im Kino. Im Oktober spielte der dritte Teil in den USA allein am Startwochenende mehr als 32 Millionen Euro ein. Hauptdarsteller Zac Efron, 21, forderte schon mal die Gage von 7,5 Millionen Euro für Teil Vier. Schmerzensgeld inklusive, denn als Disney-Star muss man verzichten können. Einer Gouverante gleich wacht der Konzern darüber, dass seine Rendite-Garanten nicht über die Stränge schlagen: keine Exzesse, kein Alkohol, nicht einmal Zigaretten sind erlaubt! Und schon gar kein Sex: Die Jonas Brothers tragen demonstrativ "Reinheits-Ringe" zum Zeichen ihrer Keuschheit. Ihr Vater, ein ehemaliger Pastor, betet mit der Band vor jedem Auftritt. Den Eltern der Fans, die zu alt für Kinderlieder, aber zu jung für den Aufklärungsunterricht sind, wird so immer wieder die beruhigende Botschaft vermittelt: Von unseren Idolen geht keine Gefahr aus! Das Versprechen auf Harmlosigkeit kommt an.
Aber die cleanen Helden aus dem Disney-Universum trugen 2008 nicht allein zum Eindruck bei, dass Youngsters das Geschehen beherrschten - egal, wo man hinsah. Bill Kaulitz, 19, eroberte mit Tokio Hotel die USA, Schwimmer Michael Phelps, 23, und Sprinter Usain Bolt, 22, beherrschten die Olympischen Spiele. Bei den Oscars tauchte in der Kategorie "beste weibliche Hauptrolle" eine 21-Jährige zwischen gestandenen Schauspielerinnen wie Cate Blanchett oder Julie Christie auf. Ellen Page spielte in "Juno" mit derartiger Verve, dass die Academy nicht an ihr vorbeikam. Und den Sommerhit des Jahres lieferte eine 17-Jährige: Gabriella Cilmi trällerte kokett "There's nothing sweet about me". Millionen Fans sahen das anders.
Quelle: Gala.de
Kreisch mal wieder
Diese sechs jungen Schauspieler kannte vor drei Jahren noch kein Mensch. Heute kollabieren weltweit Minderjährige beim Anblick der Stars aus der Film-Trilogie High School Musical. Ihr Arbeitgeber Disney scheffelt Millionen. Wie konnte es so weit kommen?
Humuhumunukunukua' pua'a. Zac Efron. Klingt nach Bruchstücken einer Geheimsprache, wie sie Kinder gerne erfinden, um sich von den Erwachsenen abzugrenzen. Wer keine pubertierenden Töchter hat oder zumindest weibliche Patenkinder, für den ist die Welt von "High School Musical" - aus der die seltsamen Wörter stammen - tatsächlich eine Terra incognita. Ein Musicalfilm, der auf einer High School spielt und Mädchen in Kreischsägen verwandelt? Das war doch was, vor vielen Jahren, mit John Travolta und Haartolle und "Grease". Während andere Teenie-Phänomene wie Tokio Hotel oder die Gebrüder Ochsenknecht inzwischen mit Gelassenheit ertragen werden, löst der Rummel um Humuhumu und Zac immer noch Stirnrunzeln aus. Und ungläubiges Staunen.
Verantwortlich für die Aufregung ist Disney, genauer: ein vom Disney Channel produzierter Fernsehfilm, der in den USA im Januar 2006 Premiere feierte und später auf DVD veröffentlicht wurde. Die Handlung? Tropft vor Klischees und ist so übersichtlich wie ein Pausenhof in den großen Ferien: Mädchenschwarm und Sportskanone Troy (Zac Efron) verliebt sich in die Mathe-Streberin Gabriella (Vanessa Hudgens) und entdeckt an ihrer Seite seine Leidenschaft fürs Musicaltheater. Troys Vater, der Basketballtrainer der Schule, und die jeweilige Clique (Corbin Bleu, Monique Coleman u. a.) finden das komplett uncool. Und die bisherigen Star- Entertainer der Schule, der Paris-Hilton- Verschnitt Sharpay (Ashley Tisdale) und ihr Zwillingsbruder Ryan (Lucas Grabeel) wollen den Newcomern nicht so einfach die Bühne überlassen. Am harmonieseligen Ende schließen die verschiedenen Lager der Jugendkultur Frieden.
Für die Walt Disney Company, die auch weitere frisch gebackene Teenie-Idole wie Miley Cyrus oder die "Jonas Brothers" unter Vertrag hat, ist das Überflieger-Klassenzimmer inzwischen lukrativer als "Fluch der Karibik". Der erste HSM-Fernsehfilm kostete lächerliche vier Millionen Dollar, ein Betrag, für den Johnny Depp vielleicht mal kurz die Augenklappe lüpfen würde. Insgesamt erwirtschaftete die musikalische Romeo-und-Julia-Adaption bisher mehr als eine Milliarde Dollar, ergänzt durch eine Buchreihe, Bühnen- und Eisshows sowie Fanartikel von der Haarbürste über den Schlafanzug bis zum Schaukelstuhl. Da Efron und Hudgens auch in der Realität liiert sind, gibt es zudem genug Futter für die Klatschpresse.
Man könnte das bonbonbunte Musikspektakel aber auch als Hollywoods verjüngte Antwort auf Bollywood verstehen - und auf das Bedürfnis des hormondurchfluteten Pubertätspublikums nach einer Welt abseits des sexuell aufgeladenen Alltags. Wo sonst im Kino wird mit so viel Hingabe getanzt, gesungen, gesäuselt? Wo sonst kommt romantische Liebe ohne einen Hauch erotischen Begehrens aus? Komplett keimfrei treten auch die anderen dauergrinsenden Darsteller auf. In dieser High School sind alle dünn, immer top gestylt und extrem talentiert. Das einzige etwas molligere Mädchen platzt schier vor guter Laune. Und Bücher dienen vor allem dazu, sie dekorativ durchs Bild zu tragen.
Quelle: Stern.de
Kreischen, Singen und Tanzen
Mit dem „High School Musical“ hat der Disney-Konzern eine neue Musikfilm-Generation kreiert, die ihm Milliardenumsätze einspielt.
Es war ein äußerst ungewöhnlicher Job für Christian Oberfuchshuber. Normalerweise ist der Warm-Upper dafür zuständig, vor Fernsehshows die Stimmung des Publikums anzuheizen. Doch bei der Aufzeichnung der „High School Musical Fan Show“ von Super RTL und dem Disney Channel Anfang Oktober in München konnte er die 300 wild kreischenden Studiogäste kaum beruhigen, die den Auftritt ihrer Stars herbeisehnten.
Ekstatische Partystimmung auch in den Kinos, wo „High School Musical 3: Senior Year“ der Renner der vergangenen Wochen war: Die überwiegend jungen Zuschauer singen in den Vorstellungen mit, sie tanzen oder applaudieren, und sie johlen, wenn Hauptdarsteller Zac Efron sein T-Shirt auszieht.
Mega-Umsatz bei Mini-Kosten
Die Musikfilm-Reihe hat eine globale Massenhysterie ausgelöst, von der die meisten Erwachsenen völlig unberührt sind – falls sie nicht selbst Kinder im richtigen Alter haben. Vor allem sieben- bis 14-jährige „High School Musical“-Fans, die meisten davon Mädchen, bescherten dem Walt-Disney-Konzern in den vergangenen drei Jahren einen Milliardenumsatz bei für Hollywood-Verhältnisse minimalen Kosten.
Der dritte Teil des Musikmelodrams (Deutschland-Premiere war am 23. Oktober) kostete nach Schätzungen nur 13 Millionen Dollar, setzte sich aber in den USA, in Großbritannien, Spanien, Italien, Österreich, in der Schweiz und Deutschland an die Spitze der Kinocharts. Hierzulande wurden in zwei Wochen 1,5 Millionen Tickets verkauft.
Lizenz und Merchandising
Dabei hatte Disney das Projekt „High School Musical“ (HSM) ursprünglich für seinen US-Pay-TV-Kanal konzipiert. Nach der TV-Premiere im Januar 2006 begann der Film einen Siegeszug in über 150 Ländern, gefolgt von Episode zwei 2007. In der Summe aller Einschaltquoten erreichten beide 360 Millionen Zuschauer. In Deutschland waren die Folgen mehrfach beim Pay-TV-Sender Disney Channel, bei ProSieben, bei Super RTL und bei Viva zu sehen.
Nebenbei verdient Disney an Merchandising-Artikeln zum Film, darunter Puppen, Bettwäsche, Bücher, Taschen und Videospiele. Die DVD zu Teil eins fand zehn Millionen Abnehmer. Die junge Kernzielgruppe gilt als äußerst markenbewusst und legt mehrheitlich Wert darauf, die Original-Soundtrack-CD zu besitzen. Das unterscheidet sie von älteren Jugendlichen, unter denen mehr Raubkopien kursieren. So wurde die Musik zu Teil eins zum meistverkauften Album des Jahres 2006 weltweit. Insgesamt erstanden Kinder und Jugendliche bislang mehr als 17 Millionen HSM-Tonträger – oder ließen sie sich von Eltern und Großeltern schenken.
Quelle: Focus.de
6 Kommentare:
lol,..
wie geil,..
ja stimmt bei uns im kino haben alle jeholt und geklatscht ^^
war voll lustig xD
thx ,,...
die artikel sind hammer
glaubt ihr es stimmt das zac das über vanessa gesagt hat?
http://www.chart-king.de/include.php?path=content/articles.php&contentid=48109
hm,...
also
ich bin mir nicht sicher aber ich glaub schon das er das gesagt hat
aber kA
wäre schön für die beiden^^
xD
gglg Klara
ey nee solch dummen artikerl... die erwachsenen haben doc keine ahnung warum wir die filme mögen.. bestimmt nicht weil da niemand mit anderen rummachen...
Das einzige etwas molligere Mädchen platzt schier vor guter Laune. Und Bücher dienen vor allem dazu, sie dekorativ durchs Bild zu tragen.
die stelle ist geil xD
hi was ist cool?
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